Die Verwendung von Canonical Tags vermeidet Duplicate Content. Canonicals spielen für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund wird der Begriff SEO Canonical Tag häufig synonym verwendet. Um seiner Aufgabe gerecht zu werden, verweist der Tag bei Seiten mit identischem Inhalt auf die Ursprungsressource. Hierzu wird der entsprechende Verweis als Markup in den Quellcode der Webseite eingefügt, deren Inhalt von den Suchmaschinen ignoriert werden sollen.
Die Ursprungsressource wird dabei als kanonische URL bezeichnet. Ein Kanon ist in diesem Kontext eine Sammlung zusammenhängender Webseiten unterschiedlicher Hierarchie. Die in der Rangfolge untergeordneten Seiten des Kanons verweisen also durch die Canonical Tags ("kanonischen Tags" = die angesprochenen Code-Teile) auf die in der Hierarchie ganz obenstehende URL.
In der Anwendung sieht ein SEO Canonical Tag beispielsweise so aus:
Ausgangsseiten gleichen Inhalts:
Tag für die Seite mit einem potenziellen Duplicate Content:
Beispiele für Anwendungsfälle:
Seiten sind mit oder ohne "www" aufrufbar
Die obige Liste der Beispiele für Anwendungsfälle der Canonical Tags zeigt, dass Duplicate Content schnell und unbewusst passieren kann. Google und Co. strafen duplizierte Inhalte allerdings ab. Hintergrund ist, dass diese als Täuschungsversuch dafür gelten, beispielsweise relevante Keywords auf einer Plattform ohne viel Aufwand möglichst oft zu platzieren. Bei Duplicate Content auf externen Seiten vermuten die Suchmaschinen zudem nicht autorisierte Kopien und strafen die betroffene Internetplattform deshalb ab.
Allerdings wissen Google und Co. ebenfalls, dass es legitime Fälle für Duplicate Content gibt - beispielsweise als Druckansicht oder als eine spezielle Ausspielung für Smartphones und Tablets. Die Canonical Tags werden deshalb als einfache Lösung akzeptiert, zulässige duplizierte Inhalte für die Berücksichtigung zu löschen. Empfehlenswert ist es deshalb, dass jede Seite mit einem entsprechenden Tag ausgestattet wird, der erst einmal auf sich selbst verweist. Dieser kann bei Bedarf leicht geändert werden: Bemerkt man beispielsweise beim Anlegen der Seite, dass es sich um eine Druckansicht handelt, weshalb ein anderer Verweis eingepflegt werden muss, lässt sich dies direkt umsetzen.