Perfekt genutzte Redirects: ein digitaler Staffellauf | photo pixabay
Wer im Zeitalter der Suchmaschinen-Optimierung seine Leistungen, Produkte und Informationen an die richtige Zielgruppe bringen will, legt das Augenmerk gerne auf textliche Kriterien. In der SEO-Analyse wird deutlich: Für das Website Ranking lauern insbesondere bei Relaunches die schlimmsten Fehler an ganz anderen Stellen, nämlich den Redirects und den damit verbundenen Server-Statusmeldungen.
Im Webkontext ist eine Weiterleitung bzw. ein Redirect eine Re-Adressierung auf eine andere Url-Adresse. Der Nutzer kann im Browser auch ohne Kenntnis einer aktuellen Url automatisch die gewünschte Zielseite ansteuern. Suchmaschinen erhalten über Redirects Informationen über neue Adressen, den Status einer Seite und ihren SEO-Wert. Diese für das Website Ranking relevanten Werte lassen über eine SEO-Analyse ermitteln. Es gibt netzwerkseitige, serverseitige und clientseitige Redirects.
Eine netzwerkseitige Weiterleitungen betrifft den Domain-Eintrag auf einem DNS-Server, der in der Regel durch autorisierte Provider erfolgt, die dem Kunden dafür gerne komfortable Formularschnittstellen zur Verfügung stellen.
Serverseitige Redirects sind die eigentliche Baustelle im Bereich des SEO, da sie das Website Ranking unmittelbar beeinflussen. Redirects werden durch entsprechende HTTP-Antworten eines Servers realisiert. Per Statuscode werden Suchmaschinen darüber informiert, welcher Typ eines Redirects vorliegt. Geeignete SEO-Analyse Tools können die jeweiligen Servercodes ermitteln und übersichtlich darstellen.
Weiterleitungen wie beispielsweise die wichtigen 301-Weiterleitungen lassen sich bereits auf dem Server einrichten, indem sie beispielsweise in der htaccess-Datei eintragen werden.
301-Weiterleitungen – „Moved Permanently“ – übertragen mit dem Linkjuice nämlich auch die Stärke und die Eigenschaften einer Seite auf verlinkte Seiten. Für das Website Ranking werden durch 301-Weiterleitungen Pagerank, Trustrank und der inhaltlichen Kontext ermittelt, insbesondere wenn die Seite nur wenige Links enthält. Das ist auch der Grund, warum im Hinblick auf Site-Umstrukturierungen möglichst mit 301-Weiterleitungen gearbeitet werden sollte. Wenn ein Dokument dauerhaft verschoben wurde, das Protokoll dauerhaft verändert wird (z.B. von http auf https) oder eine komplette Site-Struktur verändert wird, sollten 301-Weiterleitungen existieren. Problematisch sind 301-Weiterleitungen bei allen Anwendungen, bei denen ein Caching Seiteneffekte hat, beispielsweise bei Geo- oder Geräte-Targeting. Ob 301-Weiterleitungen sinnvoll sind, kann man durch eine SEO-Analyse ermitteln.
Der 302 Redirect meldet „Found“ bzw. „Moved Temporarily“. Dieser Statuscode vermittelt den Suchmaschinen, dass der Inhalt temporär unter einer anderslautenden Url aufgerufen wird. Diese Redirects werden nicht gecacht. Mit HTTP/1.1 wurde der 302-Code in „Found“ umbenannt und es wurden zusätzlich die Codes 303 und 307 installiert, um Möglichkeiten zur Unterscheidung bezüglich der gewünschten Request-Methode (GET/POST) zu haben. Im Gegensatz zu 301-Weiterleitungen übertragen Suchmaschinen in der Regel das Website Ranking einer per 302-Redirect weitergeleiteten Seite nicht auf die neue Seite.
Seit HTTP/1.1 gibt es darüber hinaus den 303-Code: „See another“. Er ist ebenfalls für temporäre Weiterleitungen vorgesehen. Die Request-Methode ist hier immer festgelegt auf GET und der Redirect wird nicht gecacht. In der Regel wird ein 303-Redirect von Browsern wie ein 302-Redirect behandelt. Er bietet sich besonders an für temporär unbestimmte Weiterleitungen oder Weiterleitungen, bei denen sich die neue Ziel-Url gelegentlich ändert. Hier wird ebenfalls das Website Ranking nicht weiter gegeben.
Ist es notwendig, POST statt GET zu nutzen, kann keine 303-Weiterleitung genutzt werden. So muss man beispielsweise bei Formularen einen 307- oder 308-Redirect einsetzen.
wird ebenfalls nicht gecacht und eignet sich für Anwendungen, bei denen der Client den ursprünglichen Aufruf erhalten muss, beispielsweise POST bei Formularen.
zwingt den Client ebenfalls dazu die ursprüngliche Methode (GET/POST) beizubehalten, kann aber gecacht werden. Der 308-Redirect kann also genutzt werden um Formulardaten mit POST an eine neue Adresse weiterzuleiten. Eine SEO-Analyse kann helfen, den passenden Statuscode zu ermitteln.
Die richtige Umleitung sorgt für bestes Ranking | photo pixabay
Bei einer clientseitigen Weiterleitung wird die Seite anhand entsprechender Informationen in den Meta-Angaben oder beispielsweise per Javascript auf eine andere Seite weiter geleitet. Um clientseitig weiter zu leiten, muss die entsprechende Seite vom Client aufgerufen werden.
Eine Weiterleitung durch einen sogenannten Meta-Refresh hat allerdings vor allem Nachteile: Die Seite wird geladen, die Backfunktion des Browsers funktioniert nicht mehr und es gibt negative Einflüsse auf das Website Ranking, da kein Server-Statuscode übergeben wird.
Besser ist es, Javascript einzusetzen, da man so auch den Server-Statuscode weiter geben kann. Allerdings gibt es auch hier Risiken, denn ohne Javascript beim Client funktioniert die Weiterleitung nicht. So gilt für die meisten Anwendungsfälle: Lieber serverseitige Weiterleitungen einsetzen und durch SEO-Analyse genau prüfen, was man tut und gegebenenfalls den Fachmann konsultieren!
Unterschiedliche Einsatzszenarien erfordern eine SEO-Analyse und die Verwendung unterschiedlicher Redirects. Die Verwendung des richtigen Redirects ist insbesondere für Google hochgradig relevant. Ein falscher Servercode kann mit starken Einbußen im Website Ranking einhergehen. Es lohnt sich, die Weiterleitung sorgfältig auszuwählen, in geeigneter Form zu dokumentieren und regelmäßig zu überprüfen. Zu diesem Zweck lohnt sich er Einsatz professioneller SEO-Analyse Tools, die den Überblick über Weiterleitungen aller Seiten einer Website gewährleisten.