Suchmaschinenoptimierung verfolgt als Hauptziel Content für Webbots auffindbar zu machen, oder das Crawling und Indexieren – zum Beispiel von personenbezogenen Daten – bewusst auszuschließen. Spätestens seit Einführung der DSGVO bekommen auf SEO auch der Schutz der Privatsphäre von Nutzern zu.
Denn durch fehlerhafte Crawling- und Indexierungssteuerung können personenbezogene Daten offengelegt werden, die nichts auf den Datenbänken der Suchmaschinenbetreiber verloren haben. Denn somit würde das Risiko von Identitätsdiebstahl und Offenlegen von Kontodaten oder anderen sensiblen Daten befördert. Aber dies gilt es durch SEO Services zu vermeiden!
Die Wechselwirkungen zwischen DSGVO, Datenschutz und SEO ist noch nicht gut erforscht. In diesem Artikel werden wir uns mit der Frage beschäftigen, wie sehr SEO von den Grundlagen der DSGVO abhängig ist und inwiefern Suchmaschinenoptimierung dazu beiträgt, Datenlecks aufzuspüren.
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hat weitreichende Auswirkungen auf Unternehmen, die in der EU tätig sind oder Daten von EU-Bürgern verarbeiten. Die DSGVO legt strenge Anforderungen an die Datenerfassung, -speicherung und -verarbeitung fest und verlangt von Unternehmen, dass sie sicherstellen, dass ihre Webseiten und Online-Plattformen datenschutzkonform sind. Aber wie sehr berührt diese Richtlinie Organic Search?
Wenn beispielsweise Tracking-Tools oder Cookies verwendet werden, um das User Verhalten zu analysieren, ist die Zustimmungen von den Benutzern erforderlich. Oftmals geschieht dies durch ein Cookie-Consent- Banner. Die meisten Cookie Anwendungen haben dabei keinerlei Auswirkung auf den Indexierungsstatus von URLs.
Typische SEO Maßnahmen basieren nicht auf personenbezogenen Daten – müssen also im Umkehrschluss die DSGVO nicht beachten. ABER entscheidend ist, dass über die Robots.txt Datei alle URLs von der Indexierung ausgeschlossen werden, die persönliche Daten von Usern enthalten können. Daher ist das regelmäßige Crawling und Auswerten des Indexierungsstatus eine Grundpflicht von SEO Experten.
Ein interessanter Aspekt, den wir im Artikel des Search Engine Land gefunden haben ist, welche Rolle SEO beim Aufspüren von Datenlecks spielt. Datenlecks haben schwerwiegende Folgen für Unternehmen, nicht nur in Bezug auf den Verlust von Kundenvertrauen, sondern auch in Form von hohen Geldstrafen, die im Rahmen der DSGVO verhängt werden.
SEO-Experten monitoren stetig Website Metriken und das Indexierungsverhalten von Webseiten in kurzen Abständen. Damit können Anomalien oder verdächtige Aktivitäten, welche auf Datenlecks hinweisen, schnell aufgespürt werden. Beispielsweise kann ein plötzlicher Rückgang des Traffics oder ungewöhnliche Zugriffsmuster ein Indikator für ein Datenleck oder eine Sicherheitsverletzung sein. Hinweise auf Backlink Tools oder aus der Google Search Console geben ebenfalls wichtige Insights auf toxische Links, die wiederum schädliche Scripts einschleusen können. Dies wird dann regelmäßig in Disavow Anweisungen bereinigt.
Darüber hinaus können SEO-Tools und -Plattformen, die zur Überwachung und Analyse von Schwachstellen oder Sicherheitslücken genutzt werden, potentielles Datenleck aufspüren. Dies macht SEO zu einem wertvollen Werkzeug nicht nur für die Optimierung der Sichtbarkeit von Webseiten, sondern auch für die Gewährleistung ihrer Sicherheit und Konformität mit den DSGVO-Vorschriften.
Nicht alle Datenlücken sind auf vorsätzliche Verstöße zurückzuführen - einige resultieren aus technischen Fehlern, wenn versehentliche Datenlecks unbemerkt bleiben und PII-Daten ihren Weg in Google und andere Suchmaschinen finden.
PII steht für persönlich identifizierbare Informationen. Damit sind alle Daten oder Informationen gemeint, die zur Identifizierung, Kontaktaufnahme oder Lokalisierung einer bestimmten Person verwendet werden können. Dazu gehören:
Namen: Vollständige Namen oder Teilnamen von Personen.
Kontaktinformationen: E-Mail-Adressen, Telefonnummern, physische Adressen oder Profile in sozialen Medien.
Finanzielle Informationen: Kreditkartennummern, Bankkontodaten oder Aufzeichnungen über finanzielle Transaktionen.
Gesundheitsdaten: Krankenakten, Angaben zur Krankenversicherung oder andere gesundheitsbezogene Daten.
Identifikationsnummern: Sozialversicherungsnummern, Reisepassnummern, Führerscheinnummern oder Mitarbeiterausweise.
Anmeldedaten: Benutzernamen und Passwörter.
Wenn sie offengelegt werden, können alle PII-Daten gecrawlt und in irgendeiner Form in den Index von Google aufgenommen werden.
Technische Bugs, fehlerhafte Robots.txt Angaben und versehentliches Rendering können es Suchmaschinen-Crawlern ermöglichen, personenbezogene Daten zu indexieren. Damit sind diese PII-Daten für alle Internetnutzer im www abrufbar. Hier sind typische Gründe, warum es zu einem versehentlichen Indexieren kommen kann.
Um Datenlecks zu verhindern, sollten SEOs:
Zusätzliche Maßnahmen umfassen:
Wenn Datenlecks entdeckt werden, sollten Unternehmen:
Die Verbindung zwischen SEO und Datenschutz ist entscheidend. SEOs spielen eine zentrale Rolle beim Schutz von Nutzerdaten und müssen die Grundsätze der DSGVO einhalten, um eine sicherere digitale Welt zu gewährleisten.
Autor: fbaer