Google ist mit dem Frühjahrsputz nach über 40 Tagen fertig geworden. Beim Google Core Update im März 2024 ging es wieder einmal um Qualität und Relevanz von Inhalten. Zusammengefasst lässt sich ablesen: Irrelevanter und qualitativ-minderwertiger Content wurde um ca. 45 % aus der Indexierung entfernt.
Ein weiterer Meilenstein des Core Update im März ist die Integration des bisher eigenständigen "Helpful Content Updates" in das Core System. Hochwertige und nutzerzentrierte Inhalte werden damit gefördert, und ist es sicher das Ziel des Alpha Konzerns, die Nutzerzufriedenheit und das Vertrauen in die Google-Suchmaschine zu stärken. Das Google Core Update 2024 ist auch ein wenig die Fortsetzung des Hidden Gems Update, das 2023 ausgerollt wurde. Hier wurden Redakteuere, SEOs und Content Experten angehalten, Content- und Keyword Gaps auszuloten und den wirklichen Search Intent der eigenen Zielgruppe besser abzubilden. Dies führt wiederum zu sinkenden Bounce Rates, längere Nutzungsdauer in der Suchmaschine selber und die Kundenbindung an Google-Produkte. Denn andere Suchmaschinenbetreiber schlafen auch nicht mehr auf den Bäumen.
Besonders im Fokus des aktuellen Google Core Update im März 2024 steht so genanntes Parasite SEO. Das Ranking von Websites mit hervorragenden Inhalten wurden dabei für die Platzierung Third Party Content ausgenutzt. Dazu zählen beispielsweise Websites für Produkttests, die aber keinerlei inhaltlichen Mehrwert für den User darstellen. Betreiber solcher Instanzen, wie zum Beispiel News-Portale mit Produkttests sind nun dazu angehalten eine bessere Qualitätskontrolle durchzuführen. Anderenfalls könnten diese Websites ab Mai 2024 als Spam betrachtet werden. Hier gibt Google folgende neue Richtlinien für unlautere Manipulation des Algorithmus vor:
Expired Domain Abuse bezieht sich auf das Ausnutzen abgelaufener Domains mit bestehender Autorität, um SEO-Rankings durch irreführende oder minderwertige Inhalte künstlich zu erhöhen.
Scaled Content Abuse bezieht sich auf das massenhafte Erstellen inhaltsarmer Webseiten durch Automatisierung, die primär auf Suchmaschinenoptimierung statt auf Nutzerwert ausgerichtet sind.
Site Reputation Abuse bezieht sich darauf, wenn Webseiten unverdiente Autorität durch manipulative Praktiken erlangen, um bei Google-Rankings besser abzuschneiden, was vom Core Update 2024 stärker bekämpft wird.
Vielleicht fühlte sich Google angeregt, nachdem es nach Google Updates Kritik der Webmaster hagelte. Jetzt dürfen wir mitarbeiten! Websitebetreiber und Onlinemarketing Experten können jetzt Feedback an Google senden. Durch gute Mitarbeit verändert sich zwar nicht das Ranking der eigenen Domain. Wir haben aber die Möglichkeit, ein wenig die Weichen für kommende Updates mitzugestalten.
Aber bevor das Beschwerdeformular ausgefüllt wird, kann die Beurteilung der eigenen Website zielführend sein. SEOs und Onlinemarketing Experten sollen laut Google folgende Kriterien zurückliegender Google Updates beachten:
eingeführt im Jahr 2011, zielt darauf ab, die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern. Es bewertet Websites auf inhaltliche Qualität und bestraft solche mit dünnem, dupliziertem oder spammy Inhalt, wodurch hochwertige Seiten in den Suchergebnissen bevorzugt werden.
Bietet meine Website originäre Inhalte, die den Leser wirklich einen Mehrwert bieten? Berichte, Recherchen und umfassende Analysen geben Usern substanzielle, tiefgreifende und hilfreiche Inhalte zu komplexen Themen. Entspricht meine Website auch dem Search Intent meiner Zielgruppe?
Werden Quellen benannt und deren Inhalt in einem neuen Zusammenhang zum Geschriebenen gestellt?
Werden Meta Titles und Überschriften als Zusammenfassung des platzierten Contents genutzt? Kann der Leser durch H1- und H2-Überschriften das Thema der Texte schnell erfassen? Hier geht Google auch darauf ein, dass sensations-heischende Überschriften kontraproduktiv sind und zu meiden sind. Wahrscheinlich ist dies ein Hinweis auf sinnlose Clickbaits.
Hier stellen sich wieder einmal die Grundfragen nach Qualität und Sorgfalt. Ist der Inhalt frei von Rechtschreib- oder Grammatikfehlern? Wurden der Content ohne Endkontrolle produziert, wirkt schlampig oder übereilt publiziert? Findet sich duplizierter und nahezu identischer Inhalt auf mehreren URLs wieder, ohne dass ein Canonical Tag gesetzt ist?
Wie verhält sich die Website in unterschiedlichen Devices; hier aber vor allem Mobile? Wurden Ladezeiten optimiert, damit die User Experience auf einem hohen Niveau ist. Nicht nur für die Suchmaschinen ist eine niedrige Ladezeit wichtig. Auch Assistenztechnologien, wie Screenreader schätzten optimale Page Speed Werte.
Hier fassen wir noch einmal die SEO Maßnahmen zusammen, die nach dem Google Core Update im März 2024 in Angriff genommen werden können: Denn sowohl die SEO-Strategien als auch die SEO Hygienemaßnahmen sind Core Update und ein Spam Update beeinflusst. Es steht also ein Frühjahrsputz für einige Websites an.
Das Core Update integriert das "Helpful Content Update" in den Core-Algorithmus. Websites, die einzigartige und wertvolle Inhalte bieten, werden nun stärker bevorzugt. SEOs sollten sich darauf konzentrieren, Inhalte zu erstellen, die den Search Intent so gut wie möglich abbilden. Generische, dünne Inhalten (Thin Content) oder repetitive Inhalte müssen abgebaut werden.
Das Spam Update im März 2024 zielt darauf ab, die Nutzung von abgelaufenen Domains für Spam-Zwecke und die skalierte Produktion von geringwertigen Inhalten, die oft durch automatisierte Prozesse (einschließlich KI) erstellt werden, einzudämmen. Eine genaue Prüfung auf wiederkehrende Inhalte und ein Blick in die Google Search Console ist sinnvoll. Handelt es sich um Produktdetailseiten mit identischen Beschreibungen, dann kann ein Canonical Tag helfen.
Google's Algorithmen sind immer mehr darauf ausgelegt, die Qualität und Aktualität von Inhalten zu bewerten, und können Websites abstrafen, die nicht den Guidelines entsprechen.
Um schlechte SEO Performance zu meiden, sollten Webmaster darauf achten, Third Party Content sorgfältig auszuwählen, angemessen zu attribuieren und mit originären Inhalten anzureichern. Websites sollten auch regelmäßige Überprüfungen durchführen, um sicherzustellen, dass alle externen Inhalte den neuesten Qualitätsstandards entsprechen und rechtlich unbedenklich sind.
Autor : f.baer