Weiterleitungsketten

Für Technical SEO befinden sich Weiterleitungsketten, auch als redirect chains bezeichnet, in einem besonderen Fokus und sind Gegenstand von jedem SEO Onsite Audit. Eine Weiterleitungskette bildet sich, wenn mehrere, meist veraltete, weitergeleitete URLs hintereinander geschaltet sind. Dies resultiert in der Verkettung von URL-Umleitungen. Grundsätzlich muss der Webbot alle diese einzelnen Stufen durchcrawlen, was Serverkapazität beansprucht und gegebenenfalls die Ladezeitengeschwindigkeit negativ beeinflusst.

Weiterleitungsketten im SEO

‍
‍Weiterleitungsketten stellen ein signifikantes Problem in der Suchmaschinenoptimierung dar, da sie die Crawler der Suchmaschinen behindern, die Indexierung von Webseiten und die Performance beeinträchtigen. Zudem wirken sie sich, wie erwähnt, negativ auf die Ladezeiten aus. Pagespeed-Werte gehören jedoch zum wichtigsten Rankingfaktor, abgesehen zum Beispiel von der User Experience, genauso wie die generelle Accessibility.

Hier sind 3 Gründe, warum Weiterleitungsketten entfernt werden müssen:

• Verlängerte Ladezeiten: Redirect Chains verursachen zusätzliche HTTP-Anfragen, welche die Ladezeit einer Webseite erhöhen. User Experience und Ranking sinken.
• Verlust von Link Juice: Jeder Redirect kann zu einem Verlust von Link Juice führen, der für das Ranking einer Seite wichtig ist. Dies schwächt die Autorität der Zielseite.
• Fehleranfälligkeit: Lange Redirect Chains erhöhen das Risiko von Fehlkonfigurationen. Als Folge werden URLs gegebenenfalls nicht indiziert.

Was sind die Folgen von nicht abgebauten Weiterleitungsketten?

Nicht bereinigte Redirect Chains können sich ausweiten, wodurch nicht nur die Ladezeiten erhöht und das SEO beeinträchtigt werden, sondern auch die Serverperformance leidet. Jede zusätzliche Weiterleitung beansprucht Serverressourcen, was bei hohem Traffic zu einer Überlastung führen und die Gesamtverfügbarkeit der Website negativ beeinflussen kann.

Best-Practice für den Abbau von Weiterleitungsketten

Werden Weiterleitungsketten bei einem SEO Onsite Audit analysiert, müssen diese im Rahmen einer SEO Betreuung abgebaut werden. Zum einen kann dies im Rahmen der allgemeinen SEO Hygienemaßnahmen bereinigt werden. Traditionell wird ein Website Relaunch für die Überprüfung auf Weiterleitungsketten genutzt. Die Analyse zeigt dann, wie viele URL-Zwischenstufen sich in der Weiterleitungskette befinden.

Hier ein Beispiel, wie Weiterleitungsketten aufgelöst werden, mittels permanentem 301 Redirect Code:

Analysierte Weiterleitungskette:

URL A ->URL B -> URL C -> URL D

Lösungsansatz:

URL A -> URL D

URL B -> URL D

URL C -> URL D

URL-Zwischenschritte dürfen nur dann "gelöscht", wenn absolute Sicherheit besteht, dass diese keine weitere technische Funktion haben.

Nach dem Relaunch müssen die Redirects einem Monitoring im allgemeinen SEO Support unterzogen werden. Somit kann die Entstehung neuer Weiterleitungsketten zu verhindert werden.