Mit Googles Analyse-Tool als Platzhirsch liegt ein direkter Vergleich zwischen der gratis Variante (GA) sowie der kostenpflichtigen Version (GA-360) nahe. Der Open-Source-Code von Matomo ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Dadurch sind Webmaster, SEOs und Co. in der Lage Matomo Analytics auf einem eigenen Server zu hosten. Das wiederum ist insbesondere für Branchen mit hohen Datenschutzstandards oftmals nicht nur vorteilhaft, sondern sogar Pflicht. Als Websitebetreiber kann man also garantieren, dass Daten nicht Unbefugten zugänglich sind. Des Weiteren, da es sich hierbei nicht um ein Tool von Google handelt, kann das Matomo Tracking auch zur Auswertung des Traffics genutzt werden, der über Suchmaschinen wie Yahoo oder Bing zustande kommt.
Die Konzeption und Entwicklung des Tools ist maßgeblich durch die immer höheren Privatsphäre- und Datenschutzstandards bestimmt. Durch das servereigene Hosting sind Webmaster in der Lage sicherzustellen, dass die gesammelten Daten ausschließlich in Eigenregie eingesehen und verwaltet werden, ein Missbrauch zu Marketingzwecken ist damit ausgeschlossen, außer er wird vom jeweiligen Webmaster/Unternehmen bewusst betrieben.
Bereits ab Werk besitzt das Analysetool eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten, mit denen sich unterschiedliche Datenschutzstandards weiter spezifizieren lassen. So ist beispielsweise möglich IP-Adressen des Traffics uneingeschränkt anonymisieren zu lassen, auch eine Nutzung komplett ohne Tracking-Cookies ist möglich. Benutzerkennungen und Bestellnummern lassen sich ebenfalls anonymisieren. Eine Nutzung ist in Kombination mit dem Opt-Out-Verfahren sowie Do Not Track-Einstellungen daher auch ohne vorherige Nutzereinwilligung möglich.
Hinsichtlich seiner Analyse-Funktionalität unterscheidet sich das Tool zunächst nicht gravierend vom Platzhirschen GA. Insgesamt existieren mehr als 30 Berichtsmöglichkeiten, welche unter anderem essenzielle Traffic-Auswertungen ermöglichen, wie beispielsweise:
Im direkten Vergleich gegenüber GA sind einige Punkte hervorzuheben. Matomo bietet beispielsweise die Möglichkeit Interaktionen mit dem webseitenspezifischen Content umfassend darzustellen. Das gilt keinesfalls nur für die eigentliche Unterseite beziehungsweise Text, sondern auch für eingebundene Audio- oder Video-Clips. Die Darstellung über Heatmaps ermöglicht SEOs, Webmastern, UX-Designern und Marketingspezialisten eine tiefgreifende Analyse des Nutzerverhaltens. Die Heatmap stellt dar, welche Elemente häufig angeklickt oder welche Teile der Seite intensiv betrachtet beziehungsweise weitgehend ignoriert/ überscrollt werden. Hier finden sich wesentliche Informationen, warum Clickpfade genutzt oder eben nicht wahrgenommen werden.
Befinden sich Kontaktformulare auf der Webseite, ist eine Analyse dieser Formulare ebenso möglich - beispielsweise mit Hinblick auf Abbrüche (bei denen der Nutzer aufhört weiter das Formular auszufüllen und die Seite verlässt) oder den zum vollständigen Ausfüllen benötigten Zeitaufwand. Nicht möglich ist hingegen eine kombinierte Nutzung mit den weiteren Google-Marketing-Plattformen, was zumindest in der kostenpflichtigen GA-360-Version denkbar ist. Datenspezifische Attribute lassen sich weder bei Matomo noch der gratis GA-Variante analysieren, in GA-360 ist das hingegen möglich.
Matomo ist als White-Label-Lösung verfügbar. Das Analysetool lässt sich also mit einem individuellen, unternehmensspezifischen Branding versehen. Zudem lässt sich mit dem Tool nicht "nur" die Webseite analysieren, auch eine nähere Betrachtung von internem Content oderbeispielsweise Intranet-Prozessen ist möglich. Bei Bedarf lässt sich das Nutzerverhalten auf einer Webseite als Video aufzeichnen und repräsentativdetaillierter auswerten. Mehrere Webseiten bündelt das Tool nach Bedarf miteinander, um diese ganzheitlich zu betrachten. Diese Funktion steht Webmastern sonst nur in der kostenpflichtigen GA-360-Version zur Verfügung.
Zu beachten: Teilweise müssen einzelne Featureserst über den hauseigenen Matomo-Marketplace bezogen werden. Wenn man bestimmte Funktionen benötigt ist Matomo nicht mehr kostenfrei. Für das Matomo Setup sollte man einen Experten zu Rate ziehen. Sollten Sie also Support für Matomo Analytics benötigen, setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung.