Das wöchentliche SEO Monitoring bietet für B2B Webseiten oftmals das gleiche Bild: Die SEO Metriken für Desktop sind passabel, das Keyword Ranking für Mobile mäßig. Was Onlinemarketing Manager hier beobachten, ist nicht beunruhigend, sondern hat möglicherweise dem Nutzerverteilung zutun.
Auch wenn Googles Leitsatz Mobile First gilt: unterschiedliche Rankingverteilungen für Desktop und Mobile hängen oftmals mit dem Nutzerverhalten zusammen. Auf B2B-Websites generieren mehrheitlich Traffic über Desktop Devices. Google empfiehlt alle Website Elemente, technische Spezifikationen und Usability für jedes Endgerät zu optimieren und die Websites auf Mobile First-Indexierung einzustellen. Denn über 50 % des Traffics kommt laut Google von mobilen Endgeräten, gemessen an allen Websites.
Denn Google berücksichtigt ausschließlich Inhalte, die in der mobilen Websiteversion vorhanden sind. Bei Mobile Search baut sich das Ranking darauf auf und hängt stark von der Mobil Friendliness ab. In einer Anfrage an Google Search Central SEO-Office Hours beantwortete John Mueller (Google) das Thema nicht abschließend, gibt aber wie immer Hinweise für SEOs und Onlinemarketing Spezialisten. Jedoch verwies er darauf, dass Ranking und Indexierung von Inhalten getrennt betrachtet werden müssen. Nach der Umstellung auf Mobile First-Indexierung wird lediglich ein Datenabgleich zwischen der mobilen und Desktop Version erstellt.
Ist der Content einmal im Google Index, hängt es danach von der Interaktion der Nutzer mit den Inhalten ab. Page Speed für Mobile und Desktop können ebenfalls dafür verantwortlich sein, wie sich Desktop und Mobile-Rankingwerte entwickeln. Das kann letztlich für die Abweichung der Werte eine Rolle spielen. Denn möglicherweise ist die Interaktion über die Mobile Version erschwert.
Die unterschiedlichen Werte beim Ranking lassen sich also mit dem Search Intent begründen. Erfahrungsgemäß suchen Nutzer mit mobilen Endgeräten Ergebnisse mit lokalem Bezug. Adressen und schnell adaptierbare Inhalte stehen eher im Vordergrund. Desktop Nutzer haben einen abweichenden Search Intent, weil sie beispielsweise tiefergehende Inhalte suchen.
Die Überlegung Websites doch wieder getrennt nach den Search Intents zu optimieren liegt also nahe. Schließlich gibt es auch in mobile und Desktop Abweichungen, welche Suchergebnisse Google je nach Endgerät ausspielt. Eine gesonderte SEO-Optimierung für B2B-Websites, die überwiegend Desktop-Traffic erhalten, ist aber laut John Mueller nicht zielführend. Denn die Rankingwerte haben nichts mit technischen Gesichtspunkten bei der Indexierung zutun. Zudem behält sich Google vor, je nach Device, die passenden Suchergebnisse für den individuellen Nutzer auszuspielen.
Fazit: Je besser Inhalte, die User Experience und Usability für jedes Device ist, desto gleichwertiger entwickelt sich das Ranking für Mobile und Desktop. Technische Einstellungen müssen nur mäßig angepasst werden. Vielmehr kommt es darauf an, die Customer Journey und das Nutzerverhalten zu verstehen.
Autor: Friederike Baer