Access Rich Internet Application (ARIA) ist ein Webstandard, der entwickelt wurde, um die Zugänglichkeit von Internetanwendungen für Menschen mit Behinderungen zu verbessern. ARIA ergänzt HTML, indem es zusätzliche Attribute bereitstellt, die spezifische Informationen über die Struktur und die Funktion von Webinhalten vermitteln. Diese Attribute sind besonders nützlich für Screenreader und andere Assistenztechnologien, die darauf angewiesen sind, den Benutzern eine barrierefreie Navigation durch Webseiten zu ermöglichen.
ARIA-Klassen (oder ARIA-Rollen) und -Attribute sind entscheidend, um interaktive Elemente auf Webseiten klar zu definieren. Sie erweitern die Standard-HTML-Codierung, indem sie zusätzliche semantische Informationen bereitstellen. Beispielsweise kann eine Schaltfläche, die in HTML lediglich als <div> codiert ist, durch das Attribut role="button" in ARIA eindeutig als Schaltfläche gekennzeichnet werden. Weitere Beispiele umfassen aria-label, das eine beschreibende Bezeichnung für ein Element bereitstellt, oder aria-hidden, das Elemente für Screenreader unsichtbar macht.
Die Verwendung von ARIA-Attributen hat nicht nur Auswirkungen auf die Barrierefreiheit, sondern spielt auch eine wichtige Rolle in der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Suchmaschinen-Bots nutzen ARIA-Informationen, um die Struktur und den Zweck von Webinhalten besser zu verstehen. Durch die verbesserte semantische Bedeutung, die ARIA bietet, können Suchmaschinen Seiten genauer indexieren und bewerten, was zu einer besseren Platzierung in den Suchergebnissen führen kann. So trägt ARIA zur Schaffung einer besseren Nutzererfahrung bei, die sowohl Menschen als auch Suchmaschinen zugutekommt.
Die Prüfung der ARIA-Nutzung ist ein wichtiger Bestandteil von Pagespeed- und Lighthouse-Analysen, die von Suchmaschinen durchgeführt werden. Diese Prüfungen bewerten, inwieweit eine Website den Barrierefreiheitsstandards entspricht, was sich wiederum auf das Ranking in den Suchergebnissen auswirken kann. Websites, die ARIA effektiv einsetzen, verbessern nicht nur ihre Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen, sondern bieten auch Suchmaschinen-Bots eine klarere Struktur und damit eine bessere Indexierbarkeit. Denn Suchmaschinen benötigen identische oder ähnliche Zugangsmöglichkeiten, wie assistive Technologien.
Indem es den Quellcode erweitert und die semantische Bedeutung von Inhalten verstärkt, unterstützt es eine umfassendere und inklusivere Nutzung des Internets, was die digitale Barrierefreiheit sowohl für Benutzer als auch für Suchmaschinen-Bots verbessert.